Wer darf, WER Nicht?

Kryotherapie ist für jeden gesunden Menschen gut geeignet und verträglich. Selbst Kinder können in die Kältekammer - Die Behandlung von z.B. Neurodermitis, Psoriasis (Schuppenflechte), aber erstaunlicherweise auch bei psychischen Erkrankungen wie Depression, ADHS massiv unterstützend zur schulmedizinischen oder psychotherapeutischen Therapie. Unser jüngstes Kind absolvierte ihren 1. Besuch der Kammer mit 7 Jahren (Sie wollte einfach mal da rein.) und seit dem geht sie aufgrund Ihrer Erkrankung gerne in die Kältekammer.

 

Auf den Besuch der Kältekammer müssen Sie leider verzichten, wenn Sie zur Gruppe der absoluten Gegenindikationen gehören!

absolute Gegenindikationen

  • Nutzung subkutaner medizinischer Geräte: Herzschrittmacher, Neurostimulator
  • Unbehandelter Bluthochdruck (von 160/100 mm Hg oder höher)
  • Herzerkrankungen: Herzinfarkt (der weniger als ein halbes Jahr zurückliegt), Angina pectoris, neu auftretende oder zunehmende Herzschmerzen
  • Durchblutungsstörungen der Arme und Beine: periphere arterielle Verschlusskrankheit (Stadium III mit Ruheschmerz und Stadium IV mit Gewebeschäden)
  • Abgelaufene Venenthrombosen, akute Venenentzündungen
  • Akute Gefäßverschlüsse: Embolie, Schlaganfall, Lungenembolie, Thrombose)
  • Akute Nieren-/Harnwegserkrankungen
  • Akute Erkrankungen der Atemwege: Kälteasthma, COPD, Atemnot
  • Fiebrige Erkältung
  • Schwere Anämie (Blutarmut)
  • Kälteallergien, Kälteagglutinine (bei geringer Kälte Verspüren von starken Schmerzen und Blässe), Kälteurtikaria (Hautreizungen, wie mit Brennnessel in Berührung gekommen)
  • Zehrende Erkrankungen: Tumorerkrankungen, Tuberkulose
  • Anfallsleiden: Epilepsie
  • Untergewicht: Magersucht
  • Kürzlich (frisch operiert) chirurgischer Eingriff, frische Wunden (bis zur Granulationsphase) sowie bakterielle und virale Hautinfektionen, Wundheilungsstörungen
  • Alkohol- und Drogeneinfluss

 

Selbstverständlich kläre ich mit Ihnen in einem ausführlichen Anamnesegespräch, ob für Sie andere Therapien besser geeignet sind.

 

relative Gegenindikationen

Patienten mit diesen Symptomen können befundgestützt, nach Ermessen eines Arztes behandelt werden! 

  • Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler, Zustand nach Herzoperationen, ischämische Herzkrankheit (Mangeldurchblutung des Herzmuskels)
  • Kälteallergische Erscheinung: Raynaud-Syndrom (Durchblutungsstörung in Finger und Zehen durch Spasmus der versorgenden Arterien)
  • Polyneuropathien (Gefühlsstörungen durch Schädigung der peripheren Nerven)
  • Immunsuppression (therapeutisch herbeigeführte oder krankheitsbedingte Unterdrückung von Immunreaktionen)
  • Bestehende Schwangerschaft
  • Vaskulitis (entzündliche Erkrankung der Blutgefäße)
  • Klaustrophobie (Platzangst) 
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Untere Altersgrenze (4 Jahre): WICHTIG! Laut Konsensuserklärung können Kinder ab dem 4. Lebensjahr eine angepasste Ganzkörper-Kältetherapie erhalten, empfohlen  werden hier maximal 2 Minuten bei maximal - 100 °C. Bitte auch hier einen Kinderarzt konsultieren!
  • Obere Altersgrenze  (über 75 Jahre: WICHTIG! Für ältere Leser ist es wichtig zu wissen, dass die obere Altersgrenze von 75 Jahren KEINE festgesetzte FIXE Grenze darstellt, sie wird eher durch den allgemeinen körperlichen Zustand bestimmt. Bei Zweifeln empfiehlt es sich, den Hausarzt zu konsultieren!
  • Hyperhidrosis (übermäßiges Schwitzen)

 

Weitere wichtige Hinweise:

1. Die auf dieser Homepage/Seiten gemachten Aussagen stellen keinerlei Heilversprechen dar!

2. Außerdem ersetzen die auf diesen Seiten gemachten Aussagen oder Empfehlungen, keine konventionelle bzw. schulmedizinische Therapie!

3. Weiterhin werden hier viele Anwendungsgebiete der Kälte vorgestellt, deren Einsatz noch nicht VOLLSTÄNDIG wissenschaftlich abgesichert ist. Wissenschaftlich nicht vollständig abgesichert bedeutet, dass es bisher nur wenige gute Studien gibt, die den Effekt von Kälteanwendungen untersucht haben. Die Betonung liegt dabei ganz klar auf dem Wort "gut"! Es geht um den Mangel an Studien, die wichtige Kriterien - wie zum Beispiel eine ausreichende Gruppengröße und das Vorhandensein von Kontrollgruppen - erfüllen und optimalerweise über einen längeren Zeitraum stattgefunden haben. Allerdings ist klar: Je mehr Menschen in einer Studie untersucht werden und je länger die Studie läuft, desto mehr Geld und Zeit kosten sie. Forschungsgeld in Deutschland ist allerdings rar. Nicht zuletzt deshalb bleibt die wissenschaftliche Anerkennung von Kälteanwendungen weiterhin umstritten.

4. Sollten Sie unsicher sein, ob eine Kältetherapie oder weitere Angebote meinerseits, für Sie in Frage kommen, befragen Sie gern vorab Ihren Arzt des Vertrauens!

5. Bei strikter Beachtung der Kontraindikationen und Verhaltensregeln sind Nebenwirkungen äußerst selten. (Quelle: Kugler, Michael, Neuromodulation in der Schmerztherapie, 2013) Nebenwirkungen, die auftreten können: lokale Erfrierungen des 1. und 2. Grades, Kopfschmerzen (bzw. Verstärkung bestehender Kopfschmerzen), Anstieg des arteriellen Blutdrucks um 10 mm Hg, kälteallergische Symptome und reversible periphere Nervenschädigungen. (Quelle: Muzik, Otto, Reilly, Kaice T., usw., Brain over body, 2018, S. 632 - 641)

(Quelle gesamt: Dr. Josephine Worseck, Die Heilkraft der Kälte, 1. Auflage 2020)

 

Die Kontraindikationen beziehen sich allerdings auf Temperaturen von - 100 ° C abwärts. 

Des Weiteren muss generell über Risiken und Nebenwirkungen gemäß der Deutschen Rechtsprechung hingewiesen werden!